Samstag, 28. Mai 2011

Im Urwald

Von Ooty sind wir mit einem Taxi (damit wir private Kotz-Stopps machen koennen) 36 Haarnadelkurven runtergesaust und waren ploetzlich 1200 Hoehenmeter tiefer im Mudumalai Nationalpark. Gewohnt haben wir in einem Haeuschen im Jungle Retreat an der Nationalparkgrenze. Wenn wir am Abend von der Hotellounge zu unserem Haeuschen gehen wollten, mussten uns immer einen Sicherheits-Wachmann begleiten, der aufpasste, dass wir nicht von einem Elefanten, Tiger oder Leopard attackiert wurden. Angeblich sind dabei die Elefanten die gefaehrlichsten Tiere. auf dem Weg zu unserem Haeuschen konnten wir in der Nacht ein Civet und zwei Toddycats beobachten. Beide Tierarten sind so ein Mischding zwischen Katze und Baer. Versteckt in einem hohlen Baum sahen wir ein kleines gepunktetes Hirschbaby mit grossen Augen, welches ausseh wie Bambi persoenlich.

Mit einem Jeep (leider ohne Tropenhelm) haben wir dann eine Safari durch den Nationalpark gemacht, wo wir tatsaechlich 2 wilde Elefanten, 6 indische Bisons, ein Sambar-Hirsch, eine gepunktetet Hirschherde und viele Pfauen beobachten konnten. Im Elefantencamp konnten wir zuschauen wie sie die (domestizierten) Elefanten mit riesigen Pralines fuetterten und sie im Fluss wuschen. Witzig zu sehen, wie die Elefanten es sichtlich genossen geschrubbt zu werden. Sie klappten von selber die Ohren um, damit sie auch hinter den Ohren gewuschen wuden. Und da der Kopf beim liegen unter Wasser war, verwendeten sie den Ruessel als Schnorchel.

Nachem wir gluecklicherweise ueber Nacht von keinem wilden Tier gefressen wurden (einzig ein grosser Frosch im Badezimmer), verbrachten wir den naechsten Tag im Jungle Retreat. Das war dann etwa so: Ich plantsche ganz alleine im grossen Naturpool, trinke Ananassaft und habe phantastische Aussicht auf die blauen Nilgiri-Berge. 50 Meter vom Pool aest eine grosse Hirschherde, die sich nicht um mein geplantsche kuemmert. Hinter dem Kopfende des Liegestuhls schlaengelt eine Kobra vorbei, die sich vor kurzem gehaeutet hat. Ein Stueck der vertrockneten Kobrahaut verwende ich nun als Buchzeichen.

Unser Aufenthalt im Jungleretreat war also wunderbar paradiesisch. Leider hat er auch unser Ferienbudget etwas angeknabbert :-).

P.S. @ Kurt: Ich kann die Schnecken, die hinter deinem Salat her sind, sehr gut verstehen. Auch wir lechzen nach frischem Salat. Da Salat hier ein Hygienerisiko darstellt, muessen wir meistens darauf verzichten. Mhh, so ein frisch-knackiger Gartensalat, das waers!P1000746

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